Samstag, 22. Januar 2011

Konnektivismus: Vor- und Nachteile

Vorteile


  • enthält epistemologisch die Feststellung, dass wir in einem Informationszeitalter leben, in dem Wissen eine immer kürzere Halbwertszeit ist und es dem einzelnen Individuum immer schwerer fällt alles für seine Lebens- und Arbeitswelt relevantes Wissen sich selbst zu erarbeiten
  • berücksichtigt Lernen, dass außerhalb eines Individuums stattfindet. Dies beinhaltet technologisch gespeichertes (im Zeitalter des web 2.0 für alle zugängliches) Wissen und solches, dass in Organisationen generiert wird.
  • beinhaltet, dass Wissen außerhalb unsres persönlichen Erfahrungsschatzes für komplexe Problemstellungen erforderlich ist, welches z.B. technologisch abrufbar wäre
  • gewichtet ebenso Lernen als auch bereits von anderen Gelerntes, in einem Netzwerk gespeichertes
  • bildet divergierende Meinungen zu einem Thema ab und zeichnet ein umfassenderen, vielschichtigeren Wissensbegriff
  • schult und erfordert die Fähigkeit Verbindungen in Netzwerken zu erkennen
  • erleichtert ein lebenslanges Lernen aus eigener Fähigkeit und Intention
  • gibt den Emotionen eine wichtige Rolle im Wissenserwerb
  • fördert die Kooperation
  • eingeklinkt in ein Netzwerk, lebt man am Puls der Zeit

Nachteile


  • erschwert die Evaluation von Wissen
  • gibt dem Individuum geringere Bedeutung und füllt die entstandende Bedeutsamkeitslücke mit Technologie 
  • erschwert das tiefe Verständnis von komplexen Zusammenhängen
  • entrückt das Individuum von unmittelbaren Erfahrungen und macht ihn zum Teilhaber von Erfahrungen anderer Individuen
  • begünstigst eine Informationsflut in der sich der Einzelne mitunter schwer zurechtfindet
  • trägt die Herausforderung Wissen zu klassifizieren, mitunter eigenmächtig
  • löst das Gewusst-Was durch das Gewusst-Wie ab

4 Kommentare:

  1. + übersichtlich
    + kurze und prägnante Formulierungen

    - für jemanden, der sich nicht mit dem Thema auskennt, schwer zu verstehen -> Definiton des Konnektivismus wäre gut gewesen

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  2. - enthält die wichtigsten Aspekte
    - ist übersichtlich dargestellt
    - größtenteils verständlich und sehr wissenschaftlich formuliert
    => allerdings nur wenn man thematische Vorkenntnisse hat

    - teilweise grammatikalische Fehler, die das Lesen und z.T. das Verständnis erschweren
    - keine Abgrenzung zu früheren Lerntheorien
    => wieso erschwert der Konnektivismus die Evaluation von Wissen + wieso begünstigt er die Informationsflut? Diese Lerntheorie verlangt vom Individuum lediglich die Fähigkeit, mit „Mustern“ das Überangebot an Informationen schnell evaluieren zu können (Dieses Überangebot betrifft auch die alten Lerntheorien; der Konnektivismus versucht jedoch dieser Herausforderung zu begegnen, oder nicht?)
    - es ist nicht ganz klar warum dem Individuum geringe Bedeutung zugemessen wird und die Bedeutsamkeitslücke mit Technologie gefüllt wird => das Individuum wird doch auch im Konnektivismus noch beachtet, oder? Und was hat das mit der Bedeutsamkeitslücke Technologie auf sich?

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  3. Wird das Netzwerk größer, was der C. ja anstrebt, verdichten sich auch die Informationen. Ein Übermaß an Informationen und ein Netzwerk, das zur richtigen Evaluierung ein geschultes Auge braucht, erschwert natürlich auch diese für den "Einsteiger" in so ein Netzwerklernen

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  4. Inhaltlich übersichtliche Darstellung, aber z.T. etwas zu knapp: Einige Stichpunkte benötigen etwas mehr Kontext, um allgemein verständlich zu werden z.B. „erschwert die Evaluation von Wissen“ Erschwert der Konnektivismus die Evaluation? Oder ist die Fähigkeit Wissen zu evaluieren/zu selektieren eine schwierige, weil nicht immer gegebene, Voraussetzung?

    Oben bereits hergestellter Bezug zu den 3 Lerntheorien hätte noch einmal aufgegriffen und zur Verdeutlichung herausgearbeitet werden können

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