Sonntag, 23. Januar 2011

Konnektivismus: Was, wieso, warum?


Das Lernen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert, ganz massiv sogar. Angesichts des technologischen und gesellschaftlichen Wandels stellte man fest, dass die gängigen Lerntheorien Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus der lerntheoretischen Forschung in vielen Aspekten nicht mehr gerecht werden können (siehe folgende Grafik).

Vor diesem Hintergrund veröffentlichte George Siemens 2004 eine Lerntheorie für das digitale Zeitalter: den Konnektivismus (engl.: connectivism).

Grundlegend neu ist, dass das Lernen als Prozess verstanden wird, der auf dem Vernetzen verschiedener Informationsquellen und –knoten (sog. „nodes“) miteinander basiert. Durch diese vielen Verbindungen („connections“) entstehen Wissensnetzwerke und –gemeinschaften, von denen ein Lerner profitieren kann, wenn er sich in diese einklinkt und die neu gewonnenen Konnektionen pflegt.Lernen geschieht so nicht nur auf eine einzige Art und Weise, sondern fächert sich auf. Kurse, E-Mails, Gespräche, Blog-Lesen sind nur einige der Möglichkeiten, wie Lernen stattfinden kann.

Oberstes Prinzip hierbei ist die Aktualität der Informationen, die in ihrer Fülle heutzutage immer weniger überschaubar sind. Wissen existiert mittlerweile in solchen Quantitäten, dass für einen Lerner zwei Fähigkeiten besonders wichtig sind: Entdecken und Auswerten von Informationen. Das Wissen, wo Informationen zu finden sind, gewinnt an Bedeutung. Der Lerner selbst muss aktiv werden und sein Lernen als kreativen Schaffungsprozess begreifen.George Siemens (2005) fasst diesen Grundgedanken des Konnektivismus treffend zusammen mit:

„Know-how and know-what is being supplemented with know-where (the understanding of where to find knowledge needed).“

Quellen:

http://www.connectivism.ca/about.html

http://www.elearning2null.de/publikationen/expose/2-lerntheoretischer-hintergrund/

http://profesorbaker.files.wordpress.com/2011/01/connectivism.jpg



2 Kommentare:

  1. + Übersichtlich/Struktur
    + passende Grafiken/Bilder (Auflockerung)
    + Verständlich
    + Tabellen
    + Überschriften
    - geringer Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund

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  2. Sehr schön, vor allem der Bezug zu den Lerntheorien, wenn auch insgesamt etwas knapp gehalten
    Bzgl. Layout: ggfs. klarer strukturieren (z.B. anderer Schrifttyp o.ä.), um eine bessere Lesbarkeit zu erzielen

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